Gesang verbindet die Nationen! 
Elfte Chorreise führte Gesangverein Schmalförden nach Barcelona / Unvergessliche Tage!
Schmalförden. „Die Tage waren voller Musik“, „Wir hatten eine unvergessliche Zeit“, „Es war ein einmaliges Gemeinschaftserlebnis“ berichten Mitglieder des Gesangvereins Schmalförden von ihrer viertägigen Chorreise, die sie am vergangenen Wochenende zum Internationalen Chorfestival „Cantate Catalunya“ nach Barcelona geführt hatte.
Der Chor, der traditionell alle zwei Jahre auf Reisen geht, hatte in den vergangenen 20 Jahren bereits an verschiedenen Veranstaltungen der Organisation „music & friends“ in europäischen Metropolen und Regionen teilgenommen. Das Festival in Barcelona stand seit langem auf seiner „Wunschliste“. Der Verein hatte die seit 2018 geplante Reise Pandemie bedingt zweimal verschieben müssen, die Realisierung stand immer wieder „auf der Kippe“.
Marie und Wolfgang Buchmann („music & friends“) hatten in Barcelona in bewährter Weise Rahmenbedingungen für die internationale Begegnung geschaffen, an der der Gesangverein aus Schmalförden als einziger deutsche Chor teilnahm. Neben ihm waren der Frauenchor „Vokálny zbor Enthea“ aus der Slowakei sowie die Jugendchöre „Dĕtský pĕvecký sbor Pomnĕnky“ und „Unique Rokycany“), die Gemischten Chöre „Aurum Chomutov“ und „Chorus Laneum“ und der Frauenchor „Zenský pĕvecký sbor Špalíček“ aus Tschechien beteiligt. Die Chöre aus der Region Mittel-/Osteuropa boten ein Repertoire auf hohem musikalischem Niveau, aber auch der Gesangverein Schmalförden trug mit seinen Beiträgen zum Gelingen der Konzertveranstaltungen bei. „Wir können sehr stolz auf uns sein“, lobte Chorleiterin Inge Nickel (Gesangverein Schmalförden). Dass ein „Amateur-Chor vom Dorf“ unter Profi-Ensembles bestehe, sei schon etwas Besonderes.
Zwei große Veranstaltungen standen auf dem eng gesteckten Zeitplan. Am Freitag fand ein Matinee-Konzert aller teilnehmenden Chöre in der Basilika „Temple del Sacrat Cor de Jesús“ statt. Von der Doppelkirche auf dem Berg Tibidabo hatte man eine atemberaubende Aussicht auf Barcelona und das Hinterland. Ein bewegender Event war auch das Konzert in der Krypta „Sagrada Familia“, gastgebender Chor war der „Cor Polifónic Sagrada Familia“. Mit musikalischer Begleitung von Uli Preuß (Piano) präsentierte der Gesangverein unter anderem das Stück „Skyfall“ (Adele Adkins/Paul Epworth), das er an diesem historischen (Weltkulturerbe-)Ort nach vielen Monaten Proben erstmals zur Aufführung brachte. Ein weiterer Höhepunkt war das Farewell-Dinner aller Chöre. Und der spontane Auftritt der Schmalfördener mit dem zehnköpfigen Ensemble „Enthea“ um Chorleiterin Moroslava Valovičová aus der Slowakei, das „Skyfall“ ebenfalls in seinem Repertoire hatte.
Stadtführungen rundeten das Programm am Freitag und Samstag ab: Reiseleiterin Marta Dorca gab den norddeutschen Gästen einen umfassenden Einblick in Kultur, Gesellschaft und Politik ihrer Heimat Katalonien, für „Siesta“ blieb wenig Zeit. Einen unvergesslichen Eindruck hinterließ der Besuch der „Sagrada Familia“. Der katalanische Baumeister Antoni Gaudi (1852 – 1926) arbeitete 43 Jahre an der römisch-katholischen Basilika, der Bau ist bis heute unvollendet. Den letzten Tag nutzten die Barcelona-Reisenden für Wellness, Sonnenbaden oder Stadtexkursionen auf eigene Faust. Abends formierten sich die Männer am Strand von Santa Susanna als Shantychor und ließen – begleitet von einem großen Fanclub – ihr „Schmalver Buddelschipp“ im Mittelmeer zu Wasser.
Einig war sich die bunte Gemeinschaft von 37 Sängerinnen und Sängern im Alter zwischen Ende 20 und Mitte 80, dass die Fahrt nicht die letzte gewesen sein soll. Die Erfahrung habe gezeigt: „Musik ist grenzenlos und verbindet die Nationen, und die Teilnahme an den internationalen Treffen haben eine ungeheure Motivationskraft.“
Bericht aus der Sulinger Kreiszeitung
Fotos hat der Chor bereitgestellt