Sassenburg. Auf Anregung des Chorverbandes Niedersachsen-Bremen (CVNB) führte der Kreischorverband (KCV) Gifhorn am vergangenen Sonnabend ein sogenanntes Beratungssingen für Chöre durch. Vorgesehen waren hierzu nicht nur Chöre aus dem KCV Gifhorn, sondern aus der Region Ost-Niedersachsen, betonte der Kreischorvorsitzende Horst Hinze, der auch stellvertretender Vorsitzender des Chorleiterrates im CVNB ist. Obwohl es kein Chor-Wettbewerb war, fiel das Interesse derzeit nicht so üppig aus als zunächst angenommen wurde, sodass sich mit dem Männergesangverein (MGV) und Frauenchor Hillerse, dem MGV Altendorf, dem Frauenchörchen Didderse, dem Gemischten Chor Voitze und dem Chor „Stimmt so! Didderse“ nur fünf Chöre dazu angemeldet und in der Mensa der IGS Sassenburg eingefunden hatten. Hinze begrüßte die rund 100 Sängerinnen und Sänger sehr herzlich, die gegen 10 Uhr dort eintrafen. Danach hatten die Chöre unter den Leitungen von Barbara König und Friedhelm Klopp rund eine Stunde Zeit, um sich für den Auftritt vorzubereiten und einzusingen. In der Zwischenzeit konnte auch der vom CVNB entsandte Chorleiter Ole Magers aus Hannover als externer Juror begrüßt werden, sodass das Beratungssingen um 11 Uhr beginnen konnte. Zunächst traten der MGV und Frauenchor Hillerse unter der Leitung von Barbara König auf und stellten sich der Fachjury mit Ole Magers und Horst Hinze, die den Liedbeiträgen akribisch lauschten. Diesem Chor folgte der MGV Altendorf unter der Leitung von Friedhelm Klopp. Danach stellte sich das Frauenchörchen Didderse ebenfalls unter der Leitung von Barbara König der Jury. Und schließlich folgten der Gemischte Chor Voitze unter der Leitung von Friedhelm Klopp und der Chor „Stimmt so!“ Didderse, nochmals unter der Leitung von Barbara König. Zu hören waren Lieder wie unter anderem In einem kühlen Grunde, Mein kleiner grüner Kaktus, Ich wollte nie erwachsen sein über Heimatlieder wie Es löscht das Meer die Sonne aus bis hin zu den Caprifischern, der Legende von Babylon und Wohin soll ich mich wenden aus der Deutschen Messe Nr 1 von Franz Schubert. Die Chöre traten trotz vorheriger Spannung recht locker auf und konzentrierten sich auf die Liedbeiträge, die sie sich für dieses Beratungssingen ausgesucht hatten. Auffällig dabei war unter anderem, dass die Liedbeiträge mit großer Perfektion dargeboten wurden und zum Ausdruck brachten, dass das gemeinsame Chorsingen Leidenschaft erzeugen kann. Alle Chormitglieder blieben nach ihrem Auftritt vor Ort und lauschten den jeweils anderen Chören, woraus man neue Erfahrungen sammeln konnte, wie ein Sänger vom MGV Altendorf sagte. Zwischendurch versorgten einige Mitglieder des KCV-Vorstandes die Akteure mit kühlen Getränken und Brezel, sodass die Zeit nicht langweilig wurde. Die beiden Juroren zeigten sich von den Vorträgen der Chöre recht positiv überrascht und bewerteten die Veranstaltung als ausgesprochen gelungen. Mit dem Kanon „Himmel und Erde müssen vergeh`n, aber die Musici bleibet bestehen“, verabschiedete Hinze die beteiligten Chöre und wünschte ihnen auch weiterhin viel Freude und Spaß am gemeinsamen Chorsingen. Was schließlich bei den Beratungsgesprächen herauskam, bleibt sicherlich ein Geheimnis der Chorleiterin und des Chorleiters. Sie werden die von den Juroren vorgetragenen Tipps und Anregungen mit Sicherheit in ihrer musikalischen Arbeit in Zukunft zu berücksichtigen wissen. Für den KCV Gifhorn war das Beratungssingen zum Abschluss des Jahres noch einmal ein gelungener Höhepunkt seines Wirkens in der Hoffnung, dass das nächste Jahr ein besseres Jahr für das Chorsingen wird.
Text/Fotos: H.-J.Ollech